Engagement – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele | DWDS (2024)

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Engagements · Nominativ Plural: Engagements

Aussprache

WorttrennungEn-ga-ge-ment

Wortbildung mit ›Engagement‹ als Erstglied: Engagementbereitschaft · mit ›Engagement‹ als Letztglied: Auslandsengagement · Bühnenengagement · Bürgerengagement · Dauerengagement · Desengagement · Filmengagement · Jahresengagement · Kreditengagement · Monatsengagement · Reengagement · Sommerengagement · Winterengagement

Herkunftaus engagementfrz ‘Verpfändung, Verpflichtung, Bindung’

Bedeutungsübersicht

  1. 1. Anstellung, besonders eines Künstlers
  2. 2. Verpflichtung, Bindung

eWDG

Bedeutungen

1.

Anstellung, besonders eines Künstlers

Beispiele:

ein Engagement an der Staatsoper

ein Engagement suchen, abschließen, annehmen, antreten, verlängern

in ein Engagement gehen

ein Engagement an der Bühne, beim Film

er war lange Zeit ohne Engagement gewesen

2.

Verpflichtung, Bindung

Beispiele:

ein politisches, wirtschaftliches Engagement eines Staates

das Engagement des Schriftstellers zur Gegenwart

ein Engagement eingehen

allen Engagements entsagen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

engagieren · Engagement

engagieren Vb. ‘in ein Arbeitsverhältnis nehmen’ (besonders bei Bühne und Film), auch ‘zum Tanz auffordern’, reflexiv ‘sich für eine Angelegenheit voll einsetzen’. Zu frz. gage ‘Pfand, Bürgschaft’ (s. Gage) gebildetes frz. engager ‘verpfänden, verpflichten, binden’ wird um die Mitte des 17. Jhs., versehen mit der für fremde Verben kennzeichnenden Endung -ieren, in seinen unterschiedlichen Verwendungen ins Dt. übernommen. Zunächst (17. Jh.) ist engagieren namentlich im Sinne von ‘in Kampfhandlungen verwickeln, verpflichten’ und ‘veranlassen’ (reflexiv ‘sich verpflichten, sich in etw. einlassen’) üblich, dann auch in den bis heute geltenden Bedeutungen ‘in Dienst nehmen’ (18. Jh.) und ‘zum Tanz auffordern’ (Anfang 19. Jh.). Das seit Beginn der Bezeugung in prädikativer Stellung häufigere Part.adj. engagiert ‘gebunden, besetzt’ (durch Verpflichtungen, eine Einladung, eine Verlobung) steht von der Mitte des 19. Jhs. an auch für ‘berührt, unmittelbar betroffen’ (persönlich engagiert sein); hieran läßt sich der moderne reflexive Gebrauch ‘sich mit innerer Anteilnahme für etw. einsetzen’ (Anfang 20. Jh.) anschließen. – Engagement n. ‘Verpflichtung’, Entlehnung (17. Jh.) von frz. engagement m. ‘Verpfändung, Verpflichtung, Bindung’, Verbalsubstantiv zu frz. engager (s. oben), dann besonders ‘Arbeitsverhältnis bei Bühne oder Film’ (Anfang 19. Jh.) sowie ‘innere Anteilnahme, voller Einsatz’ (Mitte 20. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Bereitschaft · Bereitwilligkeit · Einsatzbereitschaft · Einsatzfreude · Engagement · Hingabefähigkeit · WilligkeitCommitmentAnglizismus

Assoziationen
  • Freigebigkeit · Freigiebigkeit · Gebefreudigkeit · Generosität · Großherzigkeit · Großzügigkeit · Spendabilität · Spendierfreudigkeit · Weitherzigkeit

Aktivitätsdrang · Anpackmentalität · Eifer · Einsatz · Engagement · Initiative · Machermentalität · Schaffensfreude · Tatendrang · Tatkraft

Unterbegriffe
  • übertriebener Eifer ● Biereiferugs.
Assoziationen
  • (hektische) Betriebsamkeit · Aktionismus · blinder Aktionismus · bloßer Aktionismus · hektisches Agieren · hektisches Gebaren
  • aktivieren · aufbieten · einsetzen · mobilisieren ● in Bewegung setzenauch figurativ · daransetzengeh. · hineinsteckenugs.
  • alle Mittel ausschöpfen · alle verfügbaren Mittel einsetzen · alles Mögliche tun ● alle Register ziehenugs.
  • Beherztheit · Mut · Risikobereitschaft · Wagemut · Waghalsigkeit
  • Arbeitsethik · Arbeitsmoral · Arbeitstugend
  • Beflissenheit · Eifer · Emsigkeit · Fleiß · Tüchtigkeit

Courage · Engagement · Herzhaftigkeit · Kühnheit · Mannhaftigkeit · MutBravourgeh. · Bravurgeh., alte Schreibung bis 2017 · Mummugs. · Trauteugs.

Oberbegriffe
  • Charaktereigenschaft · Charaktermerkmal · Charakterzug · Eigenschaft · Einstellung · Haltung · Merkmal · Persönlichkeitsmerkmal · Wesensmerkmal · Wesenszug · Zug
Assoziationen
  • Geradlinigkeit · Gradlinigkeit · Haltung · Prinzipientreue · Rückgrat · Standfestigkeit · Standhaftigkeit · Zivilcourage
  • Tollkühnheit · Vabanquespiel · heller Wahnsinn
  • Kühnheit · Mut · VerwegenheitSchneidugs.
  • Beherztheit · Mut · Risikobereitschaft · Wagemut · Waghalsigkeit
  • Standhaftigkeit · Tapferkeit

Anstellung · Einstellung · Engagement · Verpflichtung

Assoziationen
  • Anstellung · Arbeit · Arbeitsplatz · Arbeitsstelle · Arbeitsverhältnis · Beschäftigung · Position · Posten · Stelle · StellungAufgabefig. · BeschäftigungsverhältnisAmtsdeutsch · (die) Stätte seines Wirkensgeh. · Amtfachspr. · Jobugs.
  • AufgabeAmtgeh. · Jobugs. · Postengeh.
  • Anwerbung · Mitarbeitergewinnung · Mitarbeitersuche · Personalbeschaffung · Rekrutierung ● Personalakquisefachspr. · Recruitingfachspr., engl., Jargon · Recruitmentfachspr., engl., Jargon

Einsatz · Engagement · Engagiertheit · Herzblut · Hingabe

Assoziationen
  • (sich) einsetzen (für / gegen) · (sich) engagieren (für / gegen) · eintreten für (/ gegen) ● aufstehen für (/ gegen)fig.

DWDS-Wortprofil

Typische Verbindungen zu ›Engagement‹ (berechnet)

DWDS-Wortprofil

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Engagement‹.

EhrenamtEigeninitiativeFleißHerzblutKreativitätNachbarschaftshilfeZivilcourageauszeichnenbürgerschaftlichdankenehrenamtlichfinanziellfreiwilliggesellschaftlichherausragendhumanitärlangfristiglangjähriglobenmangelndmilitärischpersönlichpolitischsozialstarkunermüdlichunternehmerischverstärktwürdigenzivilgesellschaftlich

DWDS-Beispielextraktor

Verwendungsbeispiele für ›Engagement‹

DWDS-Beispielextraktor

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Er führte es mit doppeltem Engagement, und er hielt es nicht aus, am Ende des Verteilers zu stehen. [Suter, Martin: Lila, Lila, Zürich: Diogenes 2004, S. 195]

Das oppositionelle Engagement galt in beiden Fällen der neuen Ordnung, ihrer Verbesserung. [Engler, Wolfgang: Die Ostdeutschen, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2000 [1999], S. 94]

Die Musiker konnten sich solistisch nicht entfalten, mußten aber, um leben zu können, solche Engagements annehmen. [Burkhardt, Werner: Jazz. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1957], S. 39787]

Zugleich hat gerade die Wirtschaft mit ihrem Engagement maßgeblich zur Verwirklichung dieses ehrgeizigen Vorhabens beigetragen. [Archiv der Gegenwart, 2001 [2000]]

Aufgrund ihres sozialen Engagements genoss sie schon bald großes Ansehen, nicht nur unter Juden. [Die Zeit, 22.12.1999, Nr. 52]

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