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- Engagement – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Engagements · Nominativ Plural: Engagements
Aussprache
WorttrennungEn-ga-ge-ment
Wortbildung mit ›Engagement‹ als Erstglied: Engagementbereitschaft · mit ›Engagement‹ als Letztglied: Auslandsengagement · Bühnenengagement · Bürgerengagement · Dauerengagement · Desengagement · Filmengagement · Jahresengagement · Kreditengagement · Monatsengagement · Reengagement · Sommerengagement · Winterengagement
Herkunftaus engagementfrz ‘Verpfändung, Verpflichtung, Bindung’
Bedeutungsübersicht
- 1. Anstellung, besonders eines Künstlers
- 2. Verpflichtung, Bindung
eWDG
Bedeutungen
1.
Anstellung, besonders eines Künstlers
Beispiele:
ein Engagement an der Staatsoper
ein Engagement suchen, abschließen, annehmen, antreten, verlängern
in ein Engagement gehen
ein Engagement an der Bühne, beim Film
er war lange Zeit ohne Engagement gewesen
2.
Verpflichtung, Bindung
Beispiele:
ein politisches, wirtschaftliches Engagement eines Staates
das Engagement des Schriftstellers zur Gegenwart
ein Engagement eingehen
allen Engagements entsagen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
engagieren · Engagement
engagieren Vb. ‘in ein Arbeitsverhältnis nehmen’ (besonders bei Bühne und Film), auch ‘zum Tanz auffordern’, reflexiv ‘sich für eine Angelegenheit voll einsetzen’. Zu frz. gage ‘Pfand, Bürgschaft’ (s. Gage) gebildetes frz. engager ‘verpfänden, verpflichten, binden’ wird um die Mitte des 17. Jhs., versehen mit der für fremde Verben kennzeichnenden Endung -ieren, in seinen unterschiedlichen Verwendungen ins Dt. übernommen. Zunächst (17. Jh.) ist engagieren namentlich im Sinne von ‘in Kampfhandlungen verwickeln, verpflichten’ und ‘veranlassen’ (reflexiv ‘sich verpflichten, sich in etw. einlassen’) üblich, dann auch in den bis heute geltenden Bedeutungen ‘in Dienst nehmen’ (18. Jh.) und ‘zum Tanz auffordern’ (Anfang 19. Jh.). Das seit Beginn der Bezeugung in prädikativer Stellung häufigere Part.adj. engagiert ‘gebunden, besetzt’ (durch Verpflichtungen, eine Einladung, eine Verlobung) steht von der Mitte des 19. Jhs. an auch für ‘berührt, unmittelbar betroffen’ (persönlich engagiert sein); hieran läßt sich der moderne reflexive Gebrauch ‘sich mit innerer Anteilnahme für etw. einsetzen’ (Anfang 20. Jh.) anschließen. – Engagement n. ‘Verpflichtung’, Entlehnung (17. Jh.) von frz. engagement m. ‘Verpfändung, Verpflichtung, Bindung’, Verbalsubstantiv zu frz. engager (s. oben), dann besonders ‘Arbeitsverhältnis bei Bühne oder Film’ (Anfang 19. Jh.) sowie ‘innere Anteilnahme, voller Einsatz’ (Mitte 20. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Bereitschaft · Bereitwilligkeit · Einsatzbereitschaft · Einsatzfreude · Engagement · Hingabefähigkeit · Willigkeit ● CommitmentAnglizismus
Assoziationen |
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Aktivitätsdrang · Anpackmentalität · Eifer · Einsatz · Engagement · Initiative · Machermentalität · Schaffensfreude · Tatendrang · Tatkraft
Unterbegriffe |
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Courage · Engagement · Herzhaftigkeit · Kühnheit · Mannhaftigkeit · Mut ● Bravourgeh. · Bravurgeh., alte Schreibung bis 2017 · Mummugs. · Trauteugs.
Oberbegriffe |
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Anstellung · Einstellung · Engagement · Verpflichtung
Assoziationen |
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Einsatz · Engagement · Engagiertheit · Herzblut · Hingabe
Assoziationen |
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DWDS-Wortprofil
Typische Verbindungen zu ›Engagement‹ (berechnet)
DWDS-Wortprofil
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Engagement‹.
EhrenamtEigeninitiativeFleißHerzblutKreativitätNachbarschaftshilfeZivilcourageauszeichnenbürgerschaftlichdankenehrenamtlichfinanziellfreiwilliggesellschaftlichherausragendhumanitärlangfristiglangjähriglobenmangelndmilitärischpersönlichpolitischsozialstarkunermüdlichunternehmerischverstärktwürdigenzivilgesellschaftlich
DWDS-Beispielextraktor
Verwendungsbeispiele für ›Engagement‹
DWDS-Beispielextraktor
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Er führte es mit doppeltem Engagement, und er hielt es nicht aus, am Ende des Verteilers zu stehen. [Suter, Martin: Lila, Lila, Zürich: Diogenes 2004, S. 195]
Das oppositionelle Engagement galt in beiden Fällen der neuen Ordnung, ihrer Verbesserung. [Engler, Wolfgang: Die Ostdeutschen, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2000 [1999], S. 94]
Die Musiker konnten sich solistisch nicht entfalten, mußten aber, um leben zu können, solche Engagements annehmen. [Burkhardt, Werner: Jazz. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1957], S. 39787]
Zugleich hat gerade die Wirtschaft mit ihrem Engagement maßgeblich zur Verwirklichung dieses ehrgeizigen Vorhabens beigetragen. [Archiv der Gegenwart, 2001 [2000]]
Aufgrund ihres sozialen Engagements genoss sie schon bald großes Ansehen, nicht nur unter Juden. [Die Zeit, 22.12.1999, Nr. 52]
Fehler in Verwendungsbeispielen zu „Engagement“
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